Bulimie besiegen! Erste Schritte
Bulimie besiegen – wie kannst du loslegen?
Du willst nicht mehr unter der Sucht leiden? Du weißt wie schlecht sie für dich ist, wie sie deinen Körper zerstört? Du weißt, dass du sie hast weil du unglücklich und verzweifelt bist? Du weiß, dass das Leben schön sein könnte, wenn es die Gefühle nicht gäbe, die dich in die Sucht getrieben haben? Dann pack es an! Heute ist der erste Tag, vom bewussten Weg raus aus der Sucht. Langsam, kontinuierlich, Schritt für Schritt.
Hier mein Erste-Schritte-Plan für dich:
1. Es ist doch so – nicht war?:
Wenn du eine Ess-Brech-Attacke hast, gibt dir das in dem Moment ein großes Gefühl von innerem Druckabbau. Dir fehlt innerlich etwas, bzw. du fühlst dich völlig überspannt und unwohl, und das massige Essen gehaltvoller, leckerer Sachen gibt plötzlich Ruhe und eine emotionale Erleichterung im Bauch. Und wenn du dich dann erbrichst, kommt gleich eine 2te Erleichterung dazu. Nämlich das „gute Gefühl“ alles wieder los zu werden, die Erleichterung von diesem Laster nun aber nicht dick (/dicker) zu werden. Mit dieser Erkenntnis müssen wir nun arbeiten.
2. Nimm dir einen Stift und ein schönes Büchlein.
.. Eines, das du extra für dich kaufst. Für deinen Weg aus der Bulimie, für deinen Kampf gegen die Sucht. Das Büchlein muss eine Wertigkeit für dich haben. Nicht irgendein Schmierblock. Schreibe in die erste Seite „Mein Weg aus der Bulimie„.
Und nun schreibe als Kapitelüberschrift: „Ängste – erkennen und ganz langsam, aber sicher auflösen“ Ich betone langsam, weil das nun eine Entwicklung sein muss, die du nicht mehr aus den Augen lassen darfst. Erörtere nun in deinem ersten, und vielleicht wichtigsten Kapitel des Büchleins folgende Fragen:
- Wovor habe ich Angst in meinem Leben?
- Was belastet mich in meinem Alltag?
- In welchen Situationen habe ich immer das Bedürfnis nach einer Essbrechattacke?
- An was denke ich nicht mehr, wenn ich eine EBA (Essbrechattacke) habe?
- Wenn ich mich selbst therapieren würde, worüber würde ich mit mir selbst reden, anstatt eine EBA durchzuführen?
- Wenn ich jeden Wunsch der Welt frei hätte – was würde ich mir im Moment einer EBA eigentlich wünschen (wofür die Sucht nur ein Ersatz ist).
Du musst diese Fragen nicht aus dem Stegreif und wie aus der Kanone geschossen beantworten können. Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst, dir über diese emotionalen Hintergründe Klarheit zu schaffen. Das kann Stunden, Tage oder Wochen dauern. Aber hör nicht auf, dich damit zu beschäftigen, bzw. verdränge diese Aufgabe nicht mehr. Falls du die Fragen nicht sofort mit Gewissheit beantworten kannst. Nimm dir jeden Tag einen festen Zeitpunkt, zu dem du dich wieder bewusst diesen Fragen widmest. So verdrängst du wesentliches nicht mehr und die Präsenz der Fragen lässt dich wahrscheinlich alltägliche Situationen anders durchleuchten.
Das Ganze soll nun eine Entwicklung in dir beginnen lassen. Eine Entwicklung hin zum
- ..um dich selbst verantwortungsvoll kümmern
- ..nicht mehr verdrängen
- ..Ängsten ins Auge sehen und Lösungen zu suchen
- ..Erkennen, was dir in deinem Leben fehlt
- ..pro-aktiv suchen, wie du bekommst was dir fehlt
- ..Verantwortung für dich selbst tragen – stark werden
Diese Verantwortung für sich selbst übernehmen, auf liebevolle Weise, wird eine fantastische neue Erfahrung für dich sein. Du kannst dich so in Zukunft fantastisch entwickeln. Und keine Angst! Es geht nicht von heute auf morgen. Du musst nur jeden Tag ein bißchen dran bleiben. Und irgendwann checkst du plötzlich, dass deine Entwicklung zum Stärkeren hin sich irgendwie verselbstständigt hat. Denn das passiert automatisch in unserem Gehirn. Dinge bzw Verhaltensweisen, die wir uns angewöhnen, gehen ins Unterbewusstsein über. Und so werden sie zur Gewohnheit, zum Teil von unserem selbstverständlichen Verhalten.
Verstehst du den Ansatz? Das Thema könnte ich nun ewig weiter- und ausführen, aber es würde mir gerade den Plog-Post sprengen. Und ich würde gerne wissen, ob du den Ansatz verstehst, und wo es vielleicht Fragen von deiner Seite gibt.
Hinterlasse deine Frage oder Anregung bitte gern als Kommentar.